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Einige Zahlen zum Rohstoff Wasser
Mögen Sie sich noch an den Sommer 2018 erinnern? Von Mai bis Oktober fiel bei uns in Madiswil und Umgebung praktisch kein Tropfen Regen! Die Temperaturen erreichten damals im Sommer oft über 35 Grad Celsius. Das Trinkwasser wurde vielerorts knapp. Die Natur litt unter der Trockenheit. Dürre Felder und verdorrte Bäume prägten das Landschaftsbild. Danach haben wir es wieder andersherum erlebt: weniger Sonne und Hitze, viel Regen und dadurch auch kühlere Temperaturen. Die Natur hat vorgesorgt und wieder Reserven angelegt für trockenere und wärmere Zeiten.
Wir dürfen uns aber ganz sicher nicht beklagen, leben wir doch im Wasserschloss Europas. Jedes Jahr fallen durchschnittlich rund 58 Billionen Liter Regen und Schnee – das ist die vierfache Wassermenge des Neuenburgersees. Die Schweiz gehört damit zu den wasserreichsten Ländern in Europa. Bedeutende Flüsse entspringen bei uns: der Rhein, die Rhone, der Inn, der Ticino. Fast die Hälfte (45%) der gesamten Wassermenge in der Schweiz ist unter der Oberfläche als Grundwasser vorhanden. Die Gletscher speichern 16% der Wassermenge und leisten einen wichtigen Beitrag zur Wasserversorgung. Das restliche Wasser (39%) verteilt sich auf die über 1500 Seen sowie zu einem geringeren Teil auf die Flüsse.
Um den Rohstoff Wasser und damit eines unserer wichtigsten Lebensmittel zu schützen, ist es gemäss Wasserexperten wichtig, dass weniger Pestizide in die Böden gelangen und Flüsse renaturiert werden, um damit Hochwasser und Dürren vorzubeugen. Es ist sehr wichtig, die Böden zu entsiegeln, damit diese mehr Wasser aufnehmen können. Interessant ist gemäss Experten die Erkenntnis, dass eine Person in der Schweiz rund 300 Liter Wasser pro Tag verbraucht. Dabei ist der Anteil an Landwirtschaft und Industrie mitgerechnet. Nur schon die WC-Spülung macht 40 Liter pro Person und Tag aus. Im Vergleich braucht ein grosser Laubbaum an einen Sommertag mit 250 Litern Wasser fast gleich viel.
Haben Sie gewusst, dass über 50% des inländisch erzeugten Stroms aus Wasserkraft stammt? Jeder Tropfen Wasser, der die Schweiz zum Beispiel über den Rhein verlässt, ging vorher 12x bis 14x durch eine Turbine und hat somit Elektrizität erzeugt.
Übrigens sind die neusten Werte der Wasserqualität unserer Madiswiler-Versorgungen jeweils auf unserer Gemeindehomepage ersichtlich --> Ver- und Entsorgung. Welch gute Wasserqualität wir in unserer Gemeinde haben dürfen, ist erfreulich. Lassen Sie uns deshalb dazu Sorge tragen. Ein sparsamer und bewusster Umgang mit unserem lebenswichtigsten Gut Wasser ist also unbedingt angesagt!
Andreas Hasler, Gemeindeschreiber